In der vernetzten Welt von heute ist Facebook weit mehr als nur eine Social-Media-Plattform. Mit über 2,7 Milliarden aktiven Nutzern weltweit hat es sich in das alltägliche Leben vieler Menschen integriert und spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation, dem Informationsaustausch und der Wirtschaft. Darüber hinaus nutzen viele Webseiten Facebook-Dienste wie Like- und Share-Buttons oder Facebook Login, um ihren Benutzern personalisierte und nahtlose Erlebnisse zu bieten. Allerdings bringt die Integration solcher Dienste Fragen und Bedenken bezüglich des Datenschutzes mit sich, insbesondere im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union.
Die DSGVO, die im Mai 2018 in Kraft getreten ist, legt strenge Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten von EU-Bürgern fest. Sie zielt darauf ab, den Datenschutz für alle Einzelpersonen innerhalb der EU zu stärken und zu vereinheitlichen und gibt den Bürgern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten. Im Mittelpunkt stehen Grundsätze wie die Einwilligung, die Transparenz und das Recht auf Vergessenwerden.
Beim Einsatz von Facebook-Diensten auf Webseiten kommen jedoch Herausforderungen auf. Eine im Jahr 2022 durchgeführte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zusammen mit den Universitäten Zürich, Lausanne und Yale hat gezeigt, dass digitale Plattformen wie Facebook bis zu 52% der Seiten nachvollziehen können, die Internetnutzer besuchen, selbst wenn diese Nutzer nicht bei Facebook angemeldet sind. Dies geschieht über das Laden von Trackern durch Like-, Share- oder Login-Buttons, die Daten über das Surfverhalten der Nutzer sammeln und an Facebook senden. Diese Praxis hat erhebliche datenschutzrechtliche Implikationen, da sie in gewissem Maße der Erstellung von "Schattenprofilen" gleichkommt.
Im Rahmen der DSGVO müssen Nutzer jedoch ausdrücklich in die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten einwilligen. Das bedeutet, dass Webseitenbetreiber, die Facebook-Dienste nutzen, sicherstellen müssen, dass sie die ausdrückliche Einwilligung ihrer Nutzer einholen, bevor diese Dienste Daten sammeln und an Facebook senden. Zudem müssen sie ihre Nutzer klar und verständlich darüber informieren, welche Daten gesammelt werden, wie sie verwendet werden und mit wem sie geteilt werden.
Darüber hinaus hat die DSGVO auch Auswirkungen auf die Praxis der Erstellung von Schattenprofilen. Unter der DSGVO haben Individuen das Recht, Auskunft darüber zu verlangen, welche Daten über sie gespeichert sind, und diese Daten korrigieren oder löschen zu lassen. Dies könnte es schwieriger machen, Schattenprofile zu erstellen, da die Daten, die zur Erstellung dieser Profile verwendet werden, auf Anfrage gelöscht werden müssen.
Schließlich kann die Einbindung von Facebook-Diensten auf Webseiten auch aus Sicht der Verantwortlichkeit problematisch sein. Laut DSGVO sind sowohl der "Verantwortliche" (in der Regel der Webseitenbetreiber) als auch der "Auftragsverarbeiter" (in diesem Fall Facebook) für die Verarbeitung personenbezogener Daten verantwortlich. Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber, die Facebook-Dienste nutzen, potenziell für Datenschutzverletzungen haftbar gemacht werden können, auch wenn sie nicht direkt an der Verarbeitung der Daten beteiligt waren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Einbindung von Facebook-Diensten auf Webseiten eine Reihe von Datenschutzfragen aufwirft, die sorgfältig im Lichte der DSGVO betrachtet werden müssen. Die Webseitenbetreiber müssen sich daher umfassend mit diesen Fragen auseinandersetzen und sicherstellen, dass sie alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten und das Vertrauen ihrer Nutzer zu wahren.
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Facebook verwendet häufig folgende Cookies
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Der Cookie "_js_datr" von Facebook dient zur Identifikation von Webbrowsern, die Facebook verwenden, um die Integrität der Plattform sicherzustellen und Werbung relevanter zu gestalten.
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Der Cookie "datr" von Facebook dient der Identifizierung von Webbrowsern zur Erhöhung der Sicherheit auf der Plattform, der Erkennung von betrügerischen Aktivitäten sowie der Personalisierung von Werbung.
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Der Cookie "sb" von Facebook ist verantwortlich für die Identifikation des Browsers, um sicherzustellen, dass das Login oder der Anmeldevorgang sicher und zuverlässig durchgeführt wird.
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_fbp ist ein Cookie, der von Facebook verwendet wird, um die Anzahl der Besucher auf einer Website zu verfolgen. Es speichert eine zufällig generierte User-ID, die dazu dient, einzelne Besucher über mehrere Besuche hinweg zu identifizieren.
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URls
Facebook wird häufig über folgende URLs aufgerufen
connect.facebook.net
Connect.facebook.net lädt Facebooks SDKs und Plugins, um Features wie Like-Buttons, Anzeigen, Facebook Analytics und mehr in Webseiten zu integrieren.
facebook.com
www.facebook.com ist ein soziales Netzwerk, das es seinen Nutzern ermöglicht, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, Fotos, Videos und Nachrichten zu teilen und sich auf einer Plattform zu treffen, um Inhalte auszutauschen und zu diskutieren.
static.*.fbcdn.net
static.xx.fbcdn.net ist eine Domain von Facebook CDN (Content Delivery Network), die zur schnelleren und effizienteren Auslieferung statischer Inhalte wie Bilder, Videos und CSS-Dateien genutzt wird.
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